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Mauern und Verputzen

Richtiges Ansetzen von Mörtel, die verschiedenen Steinformate und die entsprechende Verarbeitung lernen Sie hier kennen. Ebenso die verschiedenen Putzsorten und die richtige Verarbeitung.

Die Werkzeuge

  1. Wasserwaage
  2. Zollstock
  3. Maurerkelle
  4. Senklot
  5. Mörtelbrett
  6. Richtscheit

Ein Mauerwerk besteht aus mehreren Schichten von Steinen. Um die nötige Stabilität der Mauer zu erreichen, werden die Steine zu einem Verband angeordnet, bei dem die Stoßfugen versetzt sind. Je nach Art der Anordnung unterscheidet man zwischen verschiedenen Verbänden (eine Auswahl ist nachfolgend beschrieben).

Die richtige Steinzusammensetzung

Mauerverbände

Läuferverband
In Längsrichtung vermauerte Steine nennt man Läuferverband. Am Ende jeder zweiten Reihe wird ein halber Stein vermauert, wodurch sich versetzte Stoßfugen ergeben. Diese Halbsteinmauer ist 11,5 cm dick.

Blockverband
Läuferschichten und Binderschichten wechseln sich jeweils ab. Um den Fugenversatz zu erreichen, sind Dreiviertelsteine erforderlich, die als Binderschicht vermauert werden.

Holländischer Verband
Hier folgen auf zwei Läufer jeweils ein Binder. In jeder zweiten Reihe wird der letzte Binderstein durch zwei Viertelsteine ersetzt oder ergänzt. Dadurch entsteht der erforderliche Fugenversatz.

Außer bei Abdeckschichten und Glasbausteinen müssen die senkrechten Fugen (Stoßfugen) immer um 1/4 oder 1/2 Steinlänge versetzt sein, um genügend Stabilität zu erreichen.

Mörtelansatz

Fertigprodukte

Eine große Auswahl an gebrauchsfertigen Produkten steht heute zur Verfügung. Diese werden im angegebenen Mischungsverhältnis nur noch mit Wasser angerührt.

Selbstansatz
Im Außen- und Innenbereich kann mit Kalkzementmörtel gearbeitet werden. Dieser wird wie folgt angesetzt:

  • 1 Teil Zement
  • 1 Teil Kalkhydrat
  • 6 Teile Mörtelsand
  • Wasser nach Bedarf

Mit verschiedenen Mörtelzusätzen kann die Eigenschaft, z. B. die Erstarrung des Mörtels, beeinflusst werden.

Gips- und Dekor-Putz

Gips-Putz
Im Innenbereich werden Gipsputze eingesetzt. Mit ihnen wird eine ebene Fläche zum anschließenden Tapezieren oder Streichen hergestellt. Die Mauerfläche muss vor dem Verputzen gründlich gereinigt werden. Lose Teile sind zu entfernen, Öle und Fette auf der Wandfläche zu reinigen. Die Wandfläche wird nun vorgenässt und der Gips-Putz aufgetragen.
Danach mit einem Richtscheit glatt ziehen und mit dem Reibebrett glatt reiben.

Dekor-Putz
Dekor-Putz kann auf allen sauberen, trockenen, festen und tragfähigen Bauwerksuntergründen aufgetragen werden. Normalerweise wird eine auf das Produkt abgestimmte Grundierung aufgestrichen und nach der Trocknung der Putz aufgetragen. Dekor-Putze werden gebrauchsfertig angeboten. Zur Herstellung der dekorativen, strukturierten Oberfläche sind verschiedene Werkzeuge wie z. B. Schaumstoffrolle, Spachtel, Glätter, Kelle, Strukturrolle oder die eigenen Hände möglich. Während der Bearbeitung einer größeren zusammenhängenden Fläche die Arbeit nicht unterbrechen. Arbeiten Sie immer nass in nass, um Putz-Ansätze zu vermeiden. Der Materialverbrauch liegt bei ca. 3 - 4 kg/m2 Fläche, ist jedoch abhängig von Putzdicke und Struktur.

Mörtelputz
Mörtel-Putze können außen wie innen aufgetragen werden. Sie enthalten Zement und Kalk. Der Untergrund muss vor dem Verputzen wie bei einem Innenputz gesäubert und frei von losen Teilen sein. Zum gleichmäßigen Auftragen des Mörtel-Putzes werden Führungslatten am Mauerwerk befestigt. Diese werden lotgerecht ausgerichtet und gewährleisten dadurch eine saubere, ebene Putzfläche. Der Mörtel wird nun mit einer Maurerkelle angeworfen und mit einem Richtscheit über den Führungslatten abgezogen. Mit dem Reibebrett wird durch kreisförmige Bewegungen eine planebene Fläche hergestellt. Sind mehrere Schichten erforderlich, muss wenigstens 24 Stunden bis zum Weiterarbeiten gewartet werden. Die frische Putzfläche darf nicht nass werden. Auch bei großer Hitze sollte nicht verputzt werden.




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