Organische Garten- und Küchenabfälle sollten nicht in der Mülltonne landen, sondern zu Kompost verarbeitet werden. Es entsteht dadurch einausgezeichnetes Material, das zur Bodenverbesserung wieder dem Garten zugeführt wird. Ihr Garten freut sich darüber, und die Mülltonne wird entlastet. Man unterscheidet zwischen Schnellkompost und Reifekompost.
Schnellkompost: Dieser ist nach ca. 6 – 8 Wochen anwendungsfertig und kann zur Nährstoffversorgung der Pflanzen verwendet werden. er riecht nach Walderde und ist dunkel-braun-krümelig. Schnellkompost ist ein ideales Bodenverbesserungsmittel. Die Herstellung von Schnellkompost erfolgt im Thermokomposter.
Reifekompost: Wird ein Komposthaufen mindesten ein Jahr gelagert, entsteht Reifekompost. Dieser vererdete Kompost hat nur wenig Düngewert, kann jedoch gut als Pflanzerde für die Aussaat und zur Anzucht junger Pflanzen verwendet werden.
Kompostsilo und Thermokomposter
Organische Gartenabfälle mit dem Thermokomposter kompostieren
In einer ausgewogenen Material-Mischung bleibt automatisch die richtige Feuchtigkeit erhalten.
Rasenschnitt im Thermokomposter kompostieren
Kompostieren mit dem Kompostsilo
Bei zu hoher Feuchtigkeit findet keine ausreichende Durchlüftung statt, die Temperatur sinkt und es besteht dadurch Fäulnisgefahr. Bei zu geringer Feuchtigkeit ruhen die Mikroorganismen und der Kompostprozess kommt nicht in Gang.
Was darf auf den Kompost und was nicht!
Das darf alles auf den Kompost!
Laub, Obstreste, Blumenreste, Rasenschnitt, Hecken- und Strauchschnitt, Gartenabfälle, Kaffeesatz, Gemüseabfälle, Haare und Federn, trockene Eierschalen, Mist von Stall- und Haustieren, Holzasche, Heu, Kartoffeln, Rüben, Knochen, Blumentopf-Erde, Sägemehl, Teesatz, Brennessel, Unkraut (nicht blühend), Baumrinde.
Das darf nicht auf den Kompost!
Textilien, Lumpen, Fäkalien, Steine, Glasscherben, Metall, Hochglanzpapiere, Kunststoffteile, Fleischabfälle, Verbundstoffe.
Einige Stoffe müssen vor dem Kompostieren zerkleinert werden, wie z.B. Knochen, Papier, Baumrinde. Einige der Materialien sind trocken und können zum Regulieren bei zu viel Feuchtigkeit verwendet werden. Versuchen Sie eine ausgewogene Mischung.
Wichtige Kompost-Regel
Organische Garten- und Küchenabfälle gehören nicht in den Mülleimer, sondern in den Kompostbehälter oder das Kompostsilo. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Kranke Pflanzen, insbesondere Pflanzen, die mit Pilzkrankheiten behaftet sind, dürfen nicht auf den Kompost. Oftmals kann man diese Pilzkrankheiten durch die auftretenden Verfärbungen an den Blättern erkennen. Die Pilzsporen würden im Kompost eine ideale Umgebung zum Überleben und Vermehren finden. Durch den Kreislauf würden sie wieder in den Garten gelangen.
Gut zerkleinert ist halb kompostiert
Zum Kompostieren von holzigen, groben Gartenabfällen, wie z. B. Baumschnitt, ist der Einsatz eines Häckslers besonders sinnvoll. Insbesondere wenn größere Bestände an Sträuchern und Bäumen vorhanden sind, trägt der Häcksler zur Erleichterung der Gartenarbeit bei. Nur ausreichend zerkleinertes Material ermöglicht die im Kompost zur Verrottung erforderliche hohe Temperatur. Über den Einfülltrichter wird das Häckselgut zugeführt und durch das Häckselwerk, das aus Messer bzw. Messerwalze besteht, zerkleinert. Für schnelles Verrotten ist es wichtig, dass das Material zerquetscht und zerfasert wird. So können die Mikroorganismen ihre Arbeit besser verrichten. Achten Sie darauf, dass keine Steine oder harte Gegenstände ins Häckselwerk geraten. Selbst hochwertige Messer werden dadurch beschädigt.
Beim Arbeiten mit Gartenhäckslern immer die Sicherheitshinweise des Herstellers beachten. Tragen Sie auf jeden Fall Arbeitshandschuhe und Schutzbrille, denn das Häckselgut kann schon mal unkontrolliert um sich schlagen.
Mulchen reduziert Unkrautwachstum
Das Häckselmaterial ist unentbehrlich als Zugabe zum Kompostieren. Bei großen Beständen an Gehölzen fallen auch große Mengen an Häckselgut an. Dieses kann direkt aus dem Häcksler auf Gartenwege, unter Sträuchern, Stauden usw. aufgebracht werden. Das Material reduziert das Unkrautwachstum stark. Im Laufe der Zeit zersetzt sich das Mulch-Material und lockert die Erde auf. Weiterhin bleibt die Erde unter der Mulchdecke schön feucht, da das Regenwasser zwar durchsickern, aber nicht verdunsten kann. Das Mulchmaterial können Sie auch flächig über den Beeten verteilen und damit die Erde auflockern. Es wird einfach mit einem Rechen leicht eingearbeitet und kompostiert durch den Erdkontakt sehr schnell.
Download als PDF
zurück »